Andreaskirche
(Sant’Andrea)
Die Arbeiten an dieser Kirche
begannen im Jahre 1222; um die Jahrhundertmitte des 15. Jh.s wurde sie vergrößert.
Ihr derzeitiges Erscheinungsbild verdankt sie den Restaurierungsarbeiten, die
Ende des 19. Jh.s begannen und Anfang des 20. Jh.s abgeschlossen wurden.
Die Fassade zeigt sich weiß und grün gestreift, wobei sich weißer
Marmor aus Carrara und der hiesige grüne Serpentinfels abwechseln (seit der
Restauration kann man die zweibogigen Fenster, Rosette und Grabplatten bewundern).
Das spitzbogige Portal zeigt in seinem Bogenfeld eine Freske aus piemontesischer
Schule aus dem 15. Jh. (Muttergottes mit Jesuskind auf dem Thron sitzend
zwischen den Hl. Andreas und dem Evangelisten Johannes). Im Inneren sehen wir fünf
Kirchenschiffe, die von zweifarbigen Säulen und serpentingrünen Pfeilern
voneinander getrennt sind (die Kapitelle der Säulen sind Werk der letzten
Restauration). Hier werden einige wertvolle Gemälde verwahrt: Muttergottes mit
Kind, Hl. Bartholomäus und Hl. Bernhard; dieses Werk wurde erst vor kurzem
restauriert und wird Antonio da Carpena, ‚il Carpenino’ genannt,
zugeschrieben (16 Jh.), Die Andrea Semino zugeschriebene ‚Anbetung der Hl.
Drei Könige’ (16. Jh.), ‚Der Tod des Hl. Josef’ (16.-17.Jh.) und ‚Die
Seligkeit des Hl. Andreas’ von Gerolamo Brusco (18. Jh.). Von ganz besonderem
Interesse sind zwei kleine Werke von Carlo Braccesco, die zur Zeit bei der
Oberintendantur in Genua hinterlegt sind und Teil eines großen Antependiums
darstellen, das in seiner Ganzheit verloren gegangen ist und in den Jahren 1493
und 1494 eigens als Altarplatte für diese Kirche erstellt wurde. Außerdem zu
beachten sind ein hölzernes Kreuz eines unbekannten Meisters aus dem 15. Jh.,
das nach einem Sturm am Strand der Vallesanta angeschwemmt worden ist, ein Kelch
aus Pariser Schule, der, wie es die Überlieferung will, Gioacchino da Passano
von Heinrich dem VIII. von England als Präsent überreicht wurde, und eine
einen kleinen gotischen Tempel darstellende Monstranz aus lombardischer Schule,
beide aus der ersten Hälfte des 16. Jh.s.
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